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AutorenbildSusann Seifert

Die Geschichte von OKM: Diese Firma lässt tief blicken!

Wäre ja schön gewesen, wenn es dieses Mal nicht auch in einer Garage begonnen hätte (siehe Microsoft, Apple, etc,.). Sondern in einem Carport, vielleicht.

Obwohl: Da regnet es rein. Und es ist ja sehr fraglich, ob Andreas Krauß, der Gründer von OKM in Altenburg, es mit feuchter Elektronik zum Weltmarktführer für Schatzsucher-Technologie gebracht hätte. Das hat er nämlich!



Es ist Altenburgs rätselhaftestes Bauwerk, gehüllt in einen mysteriösen Schein: eine goldglänzende, 28 Meter hohe Pyramide. Dieses beeindruckende Bauwerk, inspiriert von den alten Baumeistern Ägyptens, ist der Sitz des rund 30-köpfigen Unternehmens OKM. Es erinnert an die beeindruckenden Bauten der ägyptischen Pharaonen und kombiniert diese historische Inspiration mit modernen Anforderungen und spielerischen Details. Der gesamte Innenausbau, einschließlich der Möbel, Ornamente, Vergoldungen und Kunstwerke wurde bis ins kleinste Detail geplant und speziell angefertigt. Innovativ war vor allem die Verwendung eines 3D-Druckers, um Bauteile wie Säulenkapitelle herzustellen.

Im Inneren des Gebäudes werden professionelle Detektoren und Ortungsgeräte von der Leiterplatte bis zum Gehäuse produziert. Sie ermöglichen das, wovon Schatzsuchende träumen: einen Blick unter die Erde, ganz ohne schweres Gerät nutzen zu müssen.



Unzufriedenheit ist einer guter Anfang

Die Geschichte von OKM gleicht der Story vieler anderer erfolgreicher Unternehmen: Aus einer Garage in einem kleinen Städtchen nähe Chemnitz hat es OKM zum Weltmarktführer für professionelle Detektoren geschafft. Andreas Krauß, der Gründer von OKM, war selbst ein leidenschaftlicher Hobby-Schatzsucher. Im Jahr 1998 begann er zu tüfteln, weil er unzufrieden mit den verfügbaren Ortungsgeräten war. So erfand er einen ersten 3D-Bodenscanner, der beeindruckend tief in die Erde schauen konnte. Dazu entwickelte er mit dem IT-Spezialisten Christian Becker eine passende Software. Gerät und Software konnten nun zusammen Bilder von Objekten aus bis zu 25 Metern Tiefe zeigen. Die Technologie begeistert seither Schatzsuchende und Archäologen weltweit.



A wie Altenburg – und wie Arabische Emirate

Mit der Technologie im Gepäck folgte der nächste große Schritt. Andreas Krauß tat sich mit Ingolf Müller zusammen, 2002 gründeten sie die OKM Ortungstechnik GmbH. Das Unternehmen expandierte stetig, erweiterte ständig sein Angebot. 2006 wurde eine Tochtergesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet, 2012 folgte schließlich der Umzug in die markante Pyramide vor den Toren Altenburgs, 2021 und 2023 kommen zwei weitere Tochtergesellschaften aus der Türkei und Amerika hinzu.


Doch warum eine Pyramide? Weil bis zu 95 Prozent der Kunden aus dem arabischen Raum und Ägypten kommen. Und sind wir mal ehrlich: Die Pyramide macht doch schon Lust auf Schatzsuche-Abenteuer! Und passt zu einem Unternehmen, das seit 1998 mit seinem innovativem Equipment Archäologen, Geologen und Schatzsucher unterstützt. Ebenfalls zur Kundschaft gehören Bauunternehmen, Hilfsorganisationen sowie Polizei- und Sicherheitskräfte auf der ganzen Welt.


Heute ist OKM weltweiter Marktführer, bekannt für seine geophysikalischen Messgeräte und Metalldetektoren „Made in Germany“. Der Weg dorthin war geprägt von Innovationsgeist und dem unermüdlichen Streben nach Perfektion. Und der Weg geht immer weiter: OKM sucht und findet heute nicht nur Schätze im engeren Sinne. Sondern auch so wertvolle Ressourcen wie unterirdische Wasserreservoirs und Grundwasserleiter. Durchaus ein gesellschaftlicher Mehrwert in Zeiten der Klimakrise!



Viele beeindruckende Funde konnten mit Hilfe von OKM-Technologien schon verzeichnet werden. Ein 10 Millionen Dollar-Fund in den Arabischen Emiraten, Militaria, versteckte Piratenbeute, Goldadern und wertvollen Münzen, Artefakte, Statuen und Vasen bis hin zu verschollenen Gräbern und Burgen. Auf dem Blog von OKM werden jede Menge spannende Geschichten über Funde in verschiedenen Teilen der Welt erzählt.


Vom Startup zur Tradition: Stephan Grund übernimmt OKM

Als die beiden Gründer von OKM in den Ruhestand gehen wollten, boten sie ihr Unternehmen auf einem Portal für Unternehmensverkäufe an. Dort stieß der 31-jährige Berliner Unternehmer Stephan Grund auf das Angebot. Auf der Suche nach einem profitablen mittelständischen Betrieb fand er sein Ziel. Nach dem Verkauf seines Startups „Caterwings“, der größte Online-Catering-Marktplatz Europas, war Grund bereit, erneut durchzustarten.


Insgesamt 100 Unternehmen nahm er unter die Lupe, führte Gespräche mit 60 und besuchte 25, bis er schließlich drei in die engere Auswahl nahm. Sein Fokus lag auf einem profitablen deutschen Unternehmen, das einen Mehrwert generiert.


Doch wie finanziert man als 31-Jähriger einen Kaufpreis von rund um die 5 Millionen Euro? Grunds Antwort: „In Deutschland gibt es viele Finanzierungsoptionen, die man einfach nutzen muss.“ Eine Kombination von Eigenkapital aus Ersparnissen und von Familie und Freunden (ca. 5 %), Bankfinanzierungen (50 - 60 %), einschließlich eines KfW-Darlehens (500.000 Euro), und Verkäuferdarlehen. Letztere Darlehen waren ihm wichtig, um das Interesse der Verkäufer am Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.


Ein weiterer Schlüssel für den erfolgreichen Übergang war für Grund, dass der technische Gründer vorerst im Unternehmen blieb, um das Wissen zu bewahren und an die Ingenieure weiterzugeben.


2019 trat Stephan Grund die Nachfolge von Ingolf Müller an und führte OKM gemeinsam mit Gründer Andreas Krauß weiter. Ab 2021 übernahmen Stephan Grund und Christian Becker die Führung, wobei Andreas Krauß dem Unternehmen weiterhin als Berater erhalten blieb.


Stephan Grund Christian Becker (Fotos: OKM GmbH)


Diese erfolgreiche Unternehmensnachfolge ist keine Selbstverständlichkeit, da viele Unternehmen mangels Nachfolge schließen müssen. Für diese herausragende Leistung wurde OKM letztes Jahr beim Thüringer Gründungspreis in der Kategorie „Nachfolgen“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet!


Innovation und Unternehmergeist

Was ist das Erfolgsrezept von Stephan Grund? Sich nicht auf seinem Erfolg auszuruhen, sich immer wieder zu hinterfragen! Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation stehen deshalb bei OKM im Fokus. Abenteuer und Schatzsuche für Manager, wenn man so will. Weitere Erfolgsfaktoren sind moderne Managementmethoden, Kommunikation und Marketing, gute Arbeitsbedingungen, „Low hanging fruits“, d.h. leicht erreichbare Ziele umsetzen, und den Fokus auf das Kerngeschäft legen, d.h. alle Projekte „abzuwürgen“, die nichts damit zu tun haben. Sagt jedenfalls der Chef!


Talente braucht das Land – OKM bildet sie aus

Wichtig ist die Wirkung nach außen: OKM will sichtbar sein, hat einen nutzerfreundlichen Internetauftritt, ein eigenes Magazin und produziert viel geklickte Videos. Ein stark ausgebauter Kundenservice sorgt für Kundenbindung. Durch regelmäßige Umfragen kennt OKM auch die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden – und bleibt so stets am Puls der Zeit.


Zum Schluss noch eine richtig gute Nachricht: OKM investiert gezielt in die Ausbildung und Förderung junger Talente. Das Unternehmen sorgt dafür, dass qualifizierter Nachwuchs heranwächst, der die Zukunft von OKM aktiv mitgestaltet –und dabei seinen Lebensmittelpunkt im Altenburger Land findet.


Wer mehr über das erfolgreiche Unternehmen und vor allem die spannenden Schatzfunde erfahren möchte, wird auf www.okmdetectors.com definitiv fündig. Der Blog ist vollgepackt mit faszinierenden Abenteuergeschichten.

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